Fahrbericht Yamaha N-Max 125: Spritzig, sparsam und agil durch den Alltag

Wenn es um die Verkehrswende geht, dann ist in Deutschland meist nur von Elektroautos, Lastenrädern oder dem ÖPNV die Rede. Krafträder oder Motorroller spielen in der Planung offenbar keine Rolle. Warum eigentlich? Sie sind sparsam und nehmen wenig Verkehrsfläche in Anspruch. Dabei erfüllen Fahrzeuge wie der Yamaha N-Max 125 sogar mehr als nur ihren Zweck und zeigen sich durchaus als attraktives Fortbewegungsmittel.

Der Industrieverband Motorrad (IVM) weist für die ersten fünf Monate des Jahres hierzulande 13.300 Neuzulassungen von Leichtkraftrollern aus. Das sind elf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Unter den Top Ten bewegt sich der N-Max 125. Der Yamaha-Roller verzichtet auf den klassischen Durchstieg und ist damit ein wenig Richtung Sportroller konzipiert. Yamaha selbst ordnet aber in seinem 125er-Angebot nur den gut ein Drittel teureren X-Max 125 als solchen ein und führt den N-Bruder ganz im Sinne seiner sonstigen Auslegung in der Kategorie „Urban Mobility“. Dennoch geht es mit dem munteren Motor recht flott voran.

Der 12 PS starke Antrieb erweist sich auch dank variabler Ventilsteuerung als überraschend spritzig und lässt erst bei etwa 90 km/h auf dem Tacho etwas nach. Tempo 100 bis 105 sind als Höchstgeschwindigkeit auf der Anzeige in der Regel machbar. Beim Start an der Ampel kann der Einzylinder gut mithalten – auch, weil seine (abschaltbare) Stopp-Start-Automatik sehr schnell anspricht. Das gilt sowohl in die eine wie in die andere Richtung. Ebenfalls nicht selbstverständlich in dieser Klasse sind das serienmäßige ABS und die Traktionskontrolle. Die Bremsen sprechen extrem gut an und verdienen höchstes Lob.

In Verbindung mit der guten Leistungsabgabe und dem spielerischen Handling ergibt sich ein überraschend agiles Fahrverhalten, bei dem auch der Spaß zu seinem Recht kommt. Ansonsten steht der praktische Nutzen im Vordergrund. Dazu zählen beispielsweise das schlüssellose Startsystem mit Fernentriegelung für Sitzbank und Tank sowie die Möglichkeit, den Roller über die Communication Control Unit mit dem Smartphone zu koppeln, um über eingehende Nachrichten oder Anrufe informiert zu werden. Kommt noch Yamahas „My Ride“-App ins Spiel, können auch zusätzliche Fahrzeugdaten abgerufen werden.

Hinter der Verkleidung gibt es zwei Ablagefächer, von denen das offene über einen 12-Volt-Anschluss verfügt und auch eine Halb-Literflasche aufnimmt, während das geschlossene allerdings nicht anschließbar ist. Unter der großzügig bemessenen Sitzbank verbirgt sich ein ordentliches Staufach. Aber auch hier gilt, wie in vielen anderen Fällen: Ob der versprochene Platz für die Unterbringung eines Integralhelms auch tatsächlich vorhanden ist, hängt vom individuellen Helm ab. Unser Nolan-Klapper passte so gerade eben nicht hinein. Problemlos untergebracht werden konnte er aber im 39-Liter-Topcase mit Rückenpolster. Es ist Bestandteil des – nomen est omen – Urban-Pakets. Das enthält für knapp 650 Euro auch den Gepäckträger für das Topcase und eine größere transparente Windschutzscheibe, die außerdem noch über seitlich ausgeformte Windabweiser für den Bereich der Handgriffe verfügt. Auch der Wetterschutz der Frontverkleidung für die Beine ist recht gut.

Fazit: Der N-Max 125 ist mehr als nur ein reines Pendlerfahrzeug. Der Motor steht mit seiner überraschenden Spritzigkeit auch für eine Portion Fahrspaß. Die Ausstattung lässt in Sachen Komfort und Technik so gut wie nichts zu wünschen übrig. Wer täglich mit dem Leichtkraftroller unterwegs ist, sollte das Urban-Paket aber auf jeden Fall mit in seine Überlegungen einbeziehen. (cen)

Daten Yamaha N-Max 125

Motor: 1-Zyl., flüssigkeitsgekühlt, 125 ccm
Leistung: 9 kW / 12 PS bei 8000 U/min
Max. Drehmoment: 11 Nm bei 6000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 99 km/h
Getriebe: CVT
Antrieb: Triebsatzschwinge
Tankinhalt: 7,1 Liter
Sitzhöhe: 765 mm
Gewicht: 131 kg (fahrfertig)
Normverbrauch: 2,2 l/100 km
CO2-Emissionen: 52 g/km
Bereifung: 110/70-13 (v.) / 130/70-13 (h.)
Preis: 4024 Euro
Testfahrzeug: 4702 Euro


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Yamaha N-Max 125 (mit Urban-Paket).

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Foto: Autoren-Union Mobilität


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Yamaha N-Max 125.

Yamaha N-Max 125.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Yamaha


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