Fahrbericht Renault Symbioz: Familienfreund aus Paris

Niemand wird behaupten, dass Renault seinen Kunden kein vollständiges Angebot im Segment der SUV anbietet. Doch die Verantwortlichen in Paris fanden noch eine Lücke, die es zu schließen bedurfte, und deshalb rollt demnächst der Symbioz auf den Markt, der sich zwischen dem Captur und dem Austral positioniert. Als Vorbild wählten die Entwickler den legendären R 16, der vor mehr als 60 Jahren mit einem vollkommen neuen Konzept in die Mittelklasse fuhr. Mit seiner großen Heckklappe und dem variablen Innenraum war die Limousine vor allem bei Familien beliebt.

Auch der neue Symbioz soll bei Familien, aber auch bei Flottenkunden punkten, und deshalb stellten die Marketing-Lyriker den neuen Kompakten unter die deutsch-französische Überschrift „Voiture à vivre für Familie und Business“. Für den unbeteiligten Betrachter handelt es sich bei dem neuen Renault um ein 4,41 Meter langes und 1,5 Tonnen schweres SUV, dass sich der bewährten Hybridtechnik des Konzerns bedient und die bereits beim Dacia Jogger und Duster eingesetzt wird.

Beim Symbioz erreicht die Kombination aus 1,6-Liter- Verbrenner und Elektroantrieb eine Systemleistung von 143 PS, was eine Beschleunigung von 10,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h ermöglicht. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 170 km/h erreicht. Im Stadtverkehr ist der Symbioz bei entsprechender Fahrweise überwiegend elektrisch unterwegs, und bei einem WLTP-Verbrauch von 4,7 Liter auf 100 Kilometern ist theoretisch eine Reichweite von rund 1000 Kilometer mit einer Tankfüllung möglich. Nach einer ersten Testrunde zeigte der Bordcomputer 5,3 Liter.

Der Familienfreund aus Paris übernimmt vom entfernten Vorbild den variablen Innenraum und die große Heckklappe, hinter der sich ein Gepäckraum mit einem Volumen mit mindestens 492 Litern öffnet. Dank der um 16 Zentimeter verschiebbaren Rückbank vergrößert sich das Stauvolumen auf 624 Liter. Ist die Rückbank umgeklappt, stehen 1582 Liter zur Verfügung, was durchaus für den kleinen Umzug zwischendurch ausreicht.

Der Mensch hinter dem Lenkrad blickt auf eine Informationszentrale, die wie bei den anderen Renault-Modellen gegliedert ist, und über den 10,4 Zoll messenden Bildschirm lassen sich insgesamt 60 Apps sowie die Navigation und andere wichtige Dienste abrufen. Das Renault-Infotainmentsystem Open R Link ist bei allen Versionen an Bord. Über „Hey Google“ können die Apps abgerufen werden. Einige Applikationen wie Waze, Amazon Music, Radioplayer for Renault, Easypark und Sybel wurden für Renault entwickelt oder entsprechend angepasst.

Je nach Version sind bis 29 Fahrerassistenzsysteme an Bord, darunter zum Beispiel der Active Driver Assist, der autonomes Fahren der Stufe 2 ermöglicht und gleichzeitig vorausschauendes Hybridfahren, mit dem der Einsatz des Elektroantriebs optimiert wird. Dank der Europäischen Kommission werden einige Sicherheitsassistenten vor jedem Start automatisch aktiviert, was unterwegs zu einem mitunter nervigen Klingelkonzert führt. Daher lassen sich beim Symbioz über eine Taste am Lenkrad die Assistenten individuell ein- und ausschalten.

Trotz seiner überschaubaren Abmessungen erreicht der Symbioz gute Innenraumwerte, und trotz der abfallenden Dachlinie herrscht auch im Fond eine ausreichende Kopffreiheit, und wenn das „Solarbay-Panorama-Glasdach“ montiert ist, öffnet sich der Blick nach oben. Per Sprachbefehl lässt sich das Dach verdunkeln.

Einmal in Fahrt zeigt sich der Symbioz von seiner angenehmen Seite. Unebenheiten werden gut geschluckt, und die Geräuschentwicklung ist dezent. Das Fahrwerk (vorne MacPherson-Federbeine, hinten eine Verbundlenkerachse) ist in Richtung Komfort ausgelegt, ermöglicht aber dank der spontanen Leistungsentfaltung gleichzeitig auch schnelle Kurvenfahrten. Dank der entsprechend kalibrierten Stoßdämpfer fallen die Aufbaubewegungen gering aus. Die Lenkung arbeitet präzise, und die beiden Antriebe arbeiten harmonisch miteinander, ohne dass die Insassen den Wechsel bemerken.

Der Symbioz kommt in drei Ausstattungsversionen zu den Kunden. Als Basisversion steht die Variante Techno für 32.500 Euro bei den Händlern. Esprit Alpine kostet mindestens 33.950 Euro, und für die Topversion Iconic mit elektrischer Heckklappe samt Fußsensor, Sitzheizung vorne, Around-View-Kamera und Active Drive wechseln 35.490 Euro den Besitzer. Im kommenden Jahr kommt die Einstiegsversion Evolution und Mildhybrid-Motorisierungen auf den Markt. (cen)

Daten Renault Symbioz

Länge x Breite x Höhe (m): 4,41 x 1,79 x 1,57
Radstand (m): 2,64
Antrieb: R4-Benziner, 1598 ccm, Hybrid, FWD, Aut.
Leistung: 105 kW / 143 PS
Max. Drehmoment: 205 Nm bei 3600 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,9 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 4,7 Liter
CO2-Emissionen: 105 g/km (WLTP)
Leergewicht / Zuladung: min. 1498 kg / max. 427 kg
Preis: 32.500 Euro


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Renault Symbioz.

Renault Symbioz.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Renault/Clément Choulot


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